Die Schweizer LimmaTech Biologics AG hat mit ihrem Partner Valneva SE (Frankreich/Österreich) einen nächsten Meilenstein im Kampf gegen Shigellose, die weltweit zweithäufigste Durchfallerkrankung, erreicht: Der erste Teilnehmer der in Kenia laufenden Phase II-Studie wurde mit dem tetravalenten Impfstoffkandidaten Shigella4V2 (S4V2) für Säuglinge geimpft.

Am Montagabend wurde es ernst in Martinsried: Der Vorstand gab zusammen mit dem Aufsichtsrat der Medigene AG (FWB: MDG1, Prime Standard) bekannt, dass das Unternehmen beabsichtigt, kurzfristig einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim zuständigen Amtsgericht zu stellen, da es im Mai 2025 voraussichtlich zahlungsunfähig sein werde.

DIe Tübinger CureVac NV hat die IND-Freigabe der FDA für die Phase I-Studie mit einer neuartigen mRNA-Immuntherapie gegen Lungenkrebs erhalten. Die Therapie kombiniert firmeneigene Tumorepitope mit dem Checkpoint(PD-1)-Inhibitor Pembrolizumab zur Verstärkung der Immunantwort. Der Studienstart ist für Herbst 2025 geplant, 2026 sollen weitere Kandidaten in die Klinik.

Qiagen übertrifft im ersten Quartal 2025 mit 7 % Umsatzplus und mindestens 0,55 USD Gewinn je Aktie die Prognose. Trotz des schwierigen Umfelds wird die Jahresprognose nun auf etwa 2,35 USD Gewinn je Aktie angehoben. Der Umsatz belief sich in den ersten Monaten auf 483 Mio. USD. Die Firma sei auf gutem Weg, das Margenziel von 30+% bis 2028 vorzeitig zu erreichen.

Siemens übernimmt für 5,1 Mrd. US-Dollar die US-Firma Dotmatics, Spezialist für Software im Wirkstoffscreening für die Pharmaindustrie. Der Deal ist Teil des Wachstumsprogramms. Finanziert wird durch Aktienverkäufe, unter anderem auch von der Tochter Siemens Healthineers. Siemens will so die „Daten aus den Silos befreien“ und die Medikamentenentwicklung beschleunigen.

Boehringer Ingelheim hat ein neues Forschungszentrum in Basel. Mit einer Investition von 27 Mio. CHF erbaut, soll an diesem Standort das Portfolio an Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten (ADC) in der 2020 für 1,5 Mrd. US-Dollar übernommenen Tochtergesellschaft NBE Therapeutics ausgebaut werden. Auf den rund 1.800 m2 arbeiten etwa 50 Forscher.

Die österreichische Marinomed Biotech AG wurde Opfer von Cyberkriminalität. Anfang April meldete die Gesellschaft einen Mittelabfluss von rund 677.000 Euro durch eine unrechtmäßige Überweisung an Dritte außerhalb des europäischen Wirtschaftraums (EWR). Strafanzeige wurde erstattet, eine Rückübertragung des Geldes sei unsicher, die Liquidität aber weiterhin gesichert.

Die schweizerisch-US-amerikanische MoonLake Therapeutics Inc. hat duch eine Vereinbarung die finanzielle und operative Position erheblich gestärkt, ohne die Aktionäre zu verwässern. Hercules Capital stellt auf Abruf 500 Mio. US-Dollar bereit, was die bestehenden 448 Mio. US-Dollar Cash-Reserven und die klinische Studien des Wirkstoffs Sonelokimab kräftig unterstützt.

Wacker Biotech, die CDMO-Geschäftseinheit und Tochter der Wacker Chemie AG, kooperiert mit RNAV8 Bio, einem mRNA-Engineering-Pionier aus Boston, USA. Ziel ist die Entwicklung mRNA-basierter Therapien. Die Partnerschaft kombiniert Wacker Biotechs Expertise in pDNA/mRNA-Produktion mit RNAV8s Technologie zur Optimierung der RNA-Sequenz für verbesserte mRNA-Wirkstoffe.

HBM Healthcare Investments erzielte im schwierigen Biotech-Markt 2024/2025 einen Jahresgewinn von 19 Mio. CHF. Der innere Wert der Aktie (NAV) stieg um 1,5 % auf 244.41 CHF, der Aktienkurs sank um 2,6 %. Allgemein hätten die Marktindizes stark verloren, was mit wertsteigernden Transaktionen gekontert werden konnte, die zum soliden Ergebnis beitrugen.